Karin Ruck BEd Feedback ÜBER DEN SCHATTEN SPRINGEN

  • Theatersprojekt 22/23

Es war ein sehr aufregender „Sprung“, der sowohl für die Schüler:innen als auch für mich als Pädagogin inspirierend und erfüllend war. Aufregung und auch Skepsis gab es am Beginn. Gemeinsam ist viel Motivation gewachsen, über den „Schatten zu springen“.

Als Pädagogin war es für mich besonders bewegend zu sehen, welche Entwicklungssprünge Schüler:innen während des Theaterprojekts machten. Sie gewannen an Selbstvertrauen, lernten, Verantwortung zu übernehmen, und erkannten, dass harte Arbeit und Engagement zu Erfolg führen können. Das Projekt förderte nicht nur Persönlichkeit, sondern stärkte auch ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten.

Die Schüler:innen sind bereits zu Beginn des Projekts in eine andere Perspektive „gesprungen“. Dabei haben sie es sich nicht unbedingt leicht gemacht. Aus der Perspektive eines Regentropfens zu schreiben, oder eines Schattens – es hat mich erstaunt, dass es den Schüler:innen so leichtgefallen ist. Es sind wunderbare Texte entstanden – Textteile wie „Tu es, sei mutig,…“ werden noch lange in mir nachklingen. Die Schüler:innen haben sehr viele Texte geschrieben – wir haben alle auf einer digitalen Tafel gesammelt und strukturiert.

Und die Schüler:innen waren erstaunt, wie aus einzelnen Texten (Figurenbeschreibungen, Dialogen, Spielszenen,…) - ein schlüssiges Stück, ein „roter Faden“ entsteht. Bei der Entwicklung der Dramaturgie brachten sie viele Idee ein – was sich zu einem regelrechten Sprungbrett für Kreativität entwickelte.

Während der Treffen mit Sandra Schüddekopf und Kathrin Kukelka-Lebisch  beobachtete ich, wie die Schüler:innen über sich „hinaussprangen“. Manche überwanden ihre Schüchternheit, und alle zeigten eine bemerkenswerte Bereitschaft, sich in ihre Rollen hineinzuversetzen. Die Proben waren geprägt von Lachen, und immer wieder „sprangen“ wir in konzentrierte Ernsthaftigkeit.

Die Planung der genauen Abläufe, die Präzision in der Vorbereitung – nichts wird dem Zufall überlassen – auch bei Bühnenbild, Requisite, Licht- und Tongestaltung. Einige Schüler:innen sind dabei über ihren üblichen Rahmen – ihre Arbeitshaltung – „gesprungen“. Erstaunlich, wie wichtig ihnen Genauigkeit und Sorgfalt in diesem Finale war. Der Höhepunkt des Projekts war die Präsentation. Als die Schüler:innen die Bühne betraten spürte man die Aufregung – aber viel mehr den Stolz. Die Zuschauer waren von der Professionalität, mit der die Schüler:innen ihre Rollen verkörperten, beeindruckt.

Insgesamt war das Projekt ein Beweis dafür, wie Theater und Kultur generell eine kraftvolle Methode in der Pädagogik sein können. Ich freue mich darauf, auch in Zukunft weitere solcher inspirierenden Projekte durchzuführen.

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Spielplan Januar 2022