DIE GESTOHLENE ZUKUNFT
Finale Nachwuchswettbewerb 2023

  • Bar&Co
  • 22., 24., 25., 30., 31. Mai, 1. – 3., 6. und 7. Juni 2023
    um 20 Uhr
  • Der Jurypreis und der Publikumspreis gehen an TITANIC ODER WIE TIEF KANN MAN SINKEN.

Zur 15. Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs des Theater Drachengasse wurden 53 Projekte eingereicht. Vier Projekte wurden für das Finale ausgewählt.
Die Regisseurin Karin Koller steht den Teams als Dramaturgin und Coach zur Verfügung.

Von 22. Mai bis 7. Juni 2023 werden an 10 Abenden die vier ausgewählten Kurzstücke nacheinander aufgeführt. Nach der letzten Vorstellung am 7. Juni werden die zwei Sieger*innenprojekte des Wettbewerbs bekannt gegeben, die über Publikumsabstimmung und Juryentscheid ermittelt werden.
Die Gewinner*innen des Publikumspreises erhalten 1.000 Euro. Der Jurypreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom Theater Drachengasse zur Verfügung gestellt, um das Sieger*innenprojekt für die Aufführung in der folgenden Saison weiter auszuarbeiten.

Die Finalist*innen:

Warum wurden wir in dieser lächerlich schönen Welt geboren und nicht in einer anderen?
von Paula Kläy/Guido Wertheimer

Dantx, Beatrix und Virgilix sind drei Dichter*innen, die sich die meiste Zeit in Dantx Einzimmerwohnung aufhalten und sich bei Vodka Soda über die Unzulänglichkeit ihres Daseins unterhalten. Wir müssen uns in Zustände versetzen, um dann über diese Zustände schreiben zu können, benennt Beatrix eines Abends die mögliche Ausflucht aus der Lethargie. Währenddessen wird die Galerie, in der gerade die Caprichos von Goya ausgestellt werden, von einem Unwetter heimgesucht, das raus auf die Straßen dringt und alles zu überschwemmen droht. Die Dichter*innen machen sich auf durch den Sturm, der kein Ende kennt. Irgendwo zwischen Hölle und Gott(losigkeit), Sinnsuche und Ambivalenz, versucht dieser Abend Ruhe zu finden im Sturm, und das Grauen und die Schönheit am Ende der Zeit.

Ein Projekt von Paula Kläy, Max Lamperti, Emma Meyer, Max Oravin, Alma Luise Rothacker, Ruben Sabel, Laura Schroeder, Guido Wertheimer, Basil Zecchinel

Titanic oder wie tief kann man sinken

What am I doing here, in the middle of the ocean, alone in a boat, surrounded by frozen corpses? Slavoj Žižek
Unter dem verheißungsvollen Banner des Fortschritts fahren zwei junge Menschen auf einer gigantischen Fehlkonstruktion mit Verbrennungsmotor, unzureichenden Rettungsvorkehrungen und himmelschreiender sozialer Ungerechtigkeit Richtung (Sonnen-)Untergang. Eine Liebesgeschichte im hüfttiefen Wasser – für Dieter Nuhr.

Ein Projekt von Lea Marlen Balzer, Sarah Heinzel, Alicia Peckelsen

anti.aging.apfel

100 Jahre in der Zukunft. Ein gigantisches Kosmetikkonglomerat forscht an einer Formel zur ewigen Verjüngung, entwickelt dabei aber aus Versehen eine Zeitreisemaschine, die verdächtig nach einer handelsüblichen Mikrowelle aus dem Jahre 2022 aussieht.

Die brilliante CEO Ilona Masc for Mascara und wissenschaftliche Mitarbeiter*in Dr. Shamini Shamhaar-Schmidtke, erhalten eine schaurige Prophezeiung: Die Erdpickel werden bald eitern, bluten und eruptieren. Dermatologisch kollabiert der Planet. All die industriell gefertigten Terra-Concealer bringen nichts mehr. Die einzige Hoffnung ist der gefährliche und unerprobte Weg durch Zeit und Raum in die Vergangenheit.
Werden unsere beiden Held*innen es schaffen, den Alterungsprozess der Erde umzukehren? Wieso fallen Äpfel eigentlich nicht weit vom Stamm? Und wer hat meine Wimperntusche so verschmiert? Ich weine nicht!

Ein Projekt von Minou M. Baghbani, Juli Mahid Carly, Julian Moritz, Sar Adina Scheer, Dominik Tippelt


ZU KÜSTEN oder: Wir standen uns die Beine in den Arsch
von Leni von der Waydbrink

Eine Gruppe junger Frauen an einer Küste in NORDMEXICO, in USBEKISTAN, in der SAHARA. Ihre Aufgabe: Das Instandhalten, das Abhalten des Schlimmsten. Sie sagen: Wir haben es schon so oft gesagt. Wir haben euch nichts Neues zu erzählen. Sie bewegen sich weg, kommen zurück: Es ist der Versuch gemeinsam zu bleiben, verwandt in ihrer Rolle, generationsübergreifend, es ist der Versuch zu rekonstruieren, wer sie in diese Lage gebracht hat und die Frage danach, wie es weitergehen kann.

Ein Projekt von Carolina Braun, Marie Eick-Kerssenbrock, Anna Suzuki, Laetitia Toursarkissian, Leni von der Waydbrink

Dauer: 1h 45min

Die Jury 2023
Johanna Figl, Kuratorin für Theater, Tanz und Performance Stadt Wien
Marie Bues, künstlerische Leiterin Schauspielhaus Wien
Andreas Fleck, künstlerischer Leiter WUK performing arts

PRESSEMAPPE

AUSSCHREIBUNG

STATISTIK

RESÜMEE

Auf einen Blick in die Zukunft: Nachwuchswettbewerb Drachengasse

Was mag die Zukunft wohl bringen, wenn im Jetzt schon alles aus den Fugen zu geraten scheint? Zum bereits 15. Mal findet sich die Theaterjugend für den längst zur Institution gewordenen Nachwuchswettbewerb im Theater Drachengasse zusammen, der diesmal unter dem Motto "Die gestohlene Zukunft" steht. Fast 200 Theaterbegeisterte und Nachwuchskünstler:innen haben sich beworben, um zu den Themen Pandemie, Klimakrise, Krieg und Zukunftsaussichten ihre Projekte zu präsentieren. Und diese fallen ungewöhnlicher aus, als man vielleicht erwartet hat.

Während das erste Stück in eine kafkaeske Untergrundwelt nach einem großen Sturm führt, reist das nächste in Drag und mithilfe einer Mikrowelle durch die Zeit, um die Globalisierung zu verhindern. Eine Soloperformance holt die Geschichte der Titanic in die Gegenwart, während in einem vierten Beitrag drei Darstellerinnen in langen Kleidern aus allen Teilen der Welt gleichzeitig zu uns sprechen.

Mit Poesie, Witz, einer Prise Chaos und großer Spielfreude können alle vier im Finale gelandeten Inszenierungen überzeugen. Die schwierige Frage nach dem potenziellen Ende unseres Daseins verbindet sie. Neben einem konstanten Ohnmachtsgefühl, einer mehr oder weniger allgegenwärtigen Popkultur und dem von allen geteilten Wunsch nach Veränderung bilden die Finalist:innen ein beeindruckendes Bild der Generation Z in Anbetracht einer unsicheren Zukunft ab. Plumpe Anklagen an ein paar Ältere will trotzdem niemand richtig aussprechen, und das ist auch gut so.

Vielmehr geht es um strukturellen Wandel, Widerstand und falsche Prophezeiungen. Dabei wird wieder einmal ersichtlich, wie wenig es braucht, um mit ein paar Requisiten und einem kleinen Theaterraum einen gelungenen Abend zu gestalten. Als Hauptpreis winken 10.000 Euro für eine eigene Theaterproduktion. Beim Nachwuchswettbewerb entscheidet aber nicht nur eine professionelle Jury über den besten Beitrag: Das Publikum kann zusätzlich bei jeder Vorstellung über seinen Liebling unter den vier Beiträgen abstimmen.

FALTER 22/23, 31.05.2023


Die gestohlene Zukunft

Zur 15. Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs im Theater Drachengasse wurden 53 Projekte eingereicht. Der Abend bietet nicht nur die vier finalen Projekte von je 20 Minuten, sondern auch eine Menge Abwechslung an. Das diesjährige Thema des Wettbewerbs ist die Zukunft und wie, oder ob diese noch gestaltbar ist.

Warum wurden wir in dieser lächerlich schönen Welt geboren und nicht in einer anderen?
Drei Dichter*innen, ein Unwetter, ein U-Boot von Amazon und eine Menge Fragezeichen. Chaotisch wie der Sturm über den Köpfen waren die Szenenwechsel, gewollt? Hin und wieder wurde man stark von den Lichtern der Bühne geblendet, ungewollt? Insgesamt musste man gut hinhören, um durch das Labyrinth der gesprochenen Texte den versteckten Bedeutungen folgen zu können.

Titanic oder wie tief kann man sinken
Gestern Abend war ich wieder unendlich dankbar für die grandiose Titanic und den fast noch grandioseren Kitsch von einem Film. So lustig und so einfach war das Kentern der Titanic noch nie. Einfach nur deshalb, weil Jack und Rose und alle Eisschollen von ein und derselben Person gespielt wurden. Durch den Ortswechsel der Szenen, von der Bühne zur Bar am anderen Ende des Raumes, blieb man körperlich voll gefordert, aber das Lachen definitiv nicht im Hals stecken. Toll!

anti.aging.apfel
Die brillante CEO Ilona Masc for Mascara und ihre Assistenz Shamini Shamhaar-Schmidtke retten den Planeten durch ihre neuste Erfindung zur ewigen Verjüngung, die sich als Mikrowelle, beziehungsweise Zeitmaschine entpuppt. Mit ikonischen Popculture-Refrences und einer Menge Make-up überzeugt das Projekt. Als Bestätigung gibts nach den viel zu kurzen 20 Minuten tosenden Applaus. Das Spektakel war mehr als ausgereift und triefte nur so vor genderfluidem Fun, nur wegen diesem Stück allein würde ich mir stark überlegen, die gestohlene Zukunft nochmals in Angriff zu nehmen.

ZU KÜSTEN oder: Wir standen uns die Beine in den Arsch
Eine Gruppe junger Frauen, wo ist eigentlich egal. Was nicht egal ist, wie clean und gleichzeitig rau sie wirken, sie schienen sich fast ineinander zu spiegeln. So synchron, so glatt gestriegelt, so imposant beleuchtet war definitiv keines der vorherigen Projekte. Hätte ich das Stück zwar nicht als viertes Spektakel des Abends gereiht, so steht es doch in meiner persönlichen Liste nicht an letzter Stelle.

Die gestohlene Zukunft ist in der Drachengasse in Wien am 22., 24., 25., 30., 31. Mai, 1.-3., 6. und 7. Juni 2023 um 20 Uhr zu sehen. Es werden ein Publikumspreis und ein Jurypreis vergeben. Die Bekanntgabe der Preisträger*innen erfolgt am 7. Juni 2023 im Anschluss an die letzte Vorstellung.

subtext.at, 23.05.2023


Neu im Theater

Theaternachwuchs wetteifert zum Thema Zukunft in der Drachengasse

Das Publikum kann beim Wettbewerb zum Thema "Die gestohlene Zukunft" aus vier finalen Projekten auswählen

Das Theater Drachengasse in Wien hat sich in den letzten fünfzehn Jahren zu einem Hotspot für den Theaternachwuchs entwickelt. Seit 2007 lobt die einst von Emmy Werner gegründete und heute von Beate Platzgummer und Katrin Schurich geleitete Bühne nahe dem Schwedenplatz einen Wettbewerb aus, für den jährlich durchschnittlich sechzig Projekte aus dem gesamten deutschen Sprachraum eingereicht werden. Bis 7. Juni läuft nun das diesjährige Finale, in dem vier ausgewählte Nachwuchsarbeiten zum Motto "Die gestohlene Zukunft" um den Jury- sowie den Publikumspreis rittern.

Die vier von den jungen Kollektiven realisierten Stückanrisse laufen jeweils um 20 Uhr hintereinander, das Publikum wählt im Anschluss per Zettel seinen Favoriten. Den mit 10.000 Euro dotierten Jurypreis vergibt eine dreiköpfige Jury. Aus dem Wettbewerb gingen bereits namhafte Teams hervor, darunter das YZMA-Theaterkollektiv, Sokola//Spreter und Pablo Lawall, Valerie Voigt oder das Duo Franz-Xaver Mayr und Korbinian Schmidt.

Kein Ausbruch möglich

Zu den aktuellen Finalisten gehören Paula Kläy und Guido Wertheimer mit Warum wurden wir in dieser lächerlich schönen Welt geboren und nicht in einer anderen?, einem in mysteriösem Dunkel gehaltenen Stück über das Nichtausbrechenkönnen aus gewissen Höllenkreisen – von Dante bis Amazon; und Titanic oder wie tief kann man sinken von Lea Marlen Balzer, ein Solo über menschliche Hybris.

Des Weiteren das Zeitreisestück anti.aging.apfel, in dem Chefinnen eines Schönheitskonzerns aus der Zukunft unabsichtlich in der Vergangenheit beim falschen Isaac Newton landen. Und schließlich ein Übergangsstück von Leni von der Waydbrink, Zu Küsten oder: Wir standen uns die Beine in den Arsch, in dem es unangenehm heiß wird.

DER STANDARD, 25.5.2023


Düstere und skurrile Kurzstücke zu „gestohlener Zukunft“

Bis 7. Juni 2023 zeigen Gruppen vier 20-Minuten-Versionen von Performances im Nachwuchsbewerb des Theaters Drachengasse (Wien).

Zwischen einer Art verschmierter Scheiben, auf die sich später schön Zitate kritzeln lassen unterhalten sich auf abgehoben-philosophisch wirkende Art drei Protagonist:innen, die ihre Diversität schon im angehängten x an ihre Figurennamen zum Ausdruck bringen: Dantx, Beatrix und Virgilix. Erst- und Letztgenannte* unschwer erkennbar, angelehnt an Vorbilder. Der live an zwei der Scheiben geschriebene Spruch „Durch mich geht man zur Stadt der Schmerzen ein“, Beginn des Verses, der mit „durch mich geht man hinein zur ewgen Qual; durch mich geht man zu den Verlorenen“ fortgesetzt wäre, stammt aus Dante Alighieris „Göttliche Komödie“. Und ist jetzt aktuell Teil von „Warum wurden wir in dieser lächerlich schönen Welt geboren und nicht in einer anderen?“, einer der vier Kurzfassungen von Stücken, die für den Nachwuchsbewerb im Theater Drachengasse (Wien) ausgewählt worden sind.

Die nunmehrige 15. Runde dieses Bewerbs stand/steht unter dem Motto „Die gestohlene Zukunft“. 53 Projekte mit insgesamt 192 Beteiligten (fast zwei Drittel Frauen, 2 % Divers) hatten sich mitunterschiedlichste Konzepten zu dieser Frage beworben. Jedes Jahr dürfen aus der Schar der Bewerber:innen vier Projekte 20-minütige Fassungen vor Publikum spielen – das übrigens einen mit 1000 € dotierten Preis vergibt. Die professionelle Jury kürt ebenfalls ein Stück, das den zehnfachen Betrag bekommt, um eine abendfüllende Version zu erarbeiten, die in der Folge-Saison aufgeführt wird.

Ausstellung überschwemmt

Zurück zur oben beschriebenen Produktion eines Kollektivs von dem wie bei den meisten anderen Projekten nicht leicht zu durchschauen ist, wer auf der Bühne und wer im Hintergrund aktiv ist. Im ersten der vier kurzen Stücke mit dem oben genannten langen Titel haben Paula Kläy, Max Lamperti, Emma Meyer, Max Oravin, Alma Luise Rothacker, Ruben Sabel, Laura Schroeder, Guido Wertheimer und Basil Zecchinel ein düsteres Szenario eines eher philosophischen Diskurses geschaffen, in den die reale Umweltkrise über die Erzählung einer weggeschwemmten Ausstellung in ihr Leben bricht.

Titanic

Viel zu viel Wasser im Schiff, das auseinanderbricht – aber nicht aus Umweltgründen – bringt „Titanic oder wie tief kann man sinken“ Ausgehend von der filmischen Umsetzung des Dramas vor 111 Jahren zeigt Alicia Peckelsen mit wenigen Mitteln auf der Bühne – vor allem kurzen (Halb-)Sätzen, die via Overheadprojektor an die Leinwand projiziert werden -, vermeintliche Gedanken der zentralen Crew 21, 22, und so weiter Minuten nach dem Zusammenprall des „unsinkbaren“ Schiffes mit dem Eisberg. Eine Arbeit der Schauspielerin gemeinsam mit Lea Marlen Balzer und Sarah Heinzel (Regie und Dramaturgie). Die filmische zentrale Liebesgeschichte wird hier humorvoll persifliert.

Newton fällt der Apfel nicht auf den Kopf…

Das skurrilste Stück des Abends mit sehr vielen Lach-momenten liefert das Projekt „anti.aging.apfel“ von Juli Mahid Carly, Julian Moritz, Sar Adina Scheer, Dominik Tippelt. Ein Kosmetikkonzern – irgendwie in der Zukunft angesiedelt und doch wieder gar nicht so futuristisch forscht an „ewiger Verjüngung“ – oder will diese vielmehr verkaufen. Im Drag-Milieu angesiedelt mit Figurennamen, die an bekannte heutige Makren- und Produktbezeichnungen erinnern (Masc for Mascara) erfinden sie die „Wundermaschine“ – schaut aus wie ein heutiger Mikrowellenherd – und irgendwas läuft schief. Das Ding entpuppt sich als Zeitmaschine in die Vergangenheit. Die beeinflussen sie und Newton fällt der berühmte Apfel nicht auf den Kopf, weshalb er die Schwerkraft nicht entdecken kann…

Sehende Kassandras

Als Art – sehende – Kassandras agieren drei Frauen im vierten Kurz-Stück des Nachwuchsbewerbes. Sie hätten es schon immer gewarnt – vor der Umweltkatastrophe – sagen die drei in „Zu Küsten oder: Wir standen uns die Beine in den Arsch“ (von Carolina Braun, Marie Eick-Kerssenbrock, Anna Suzuki, Laetitia Toursarkissian, Leni von der Waydbrink). Vermeintlich aus Nordmexico, Usbekistan und aus der Sahara machen sie auf Wasserknappheit oder Waldbrände aufmerksam. Und irgendwie scheint ihnen niemand wirklich zuzuhören – oder ernst zu nehmen, was sie wissen – wobei allerdings Usbekistan, das als Binnenland obendrein nur von Binnenländern umgeben ist, weit weg von einer Küste liegt – aber vielleicht ist auch die jenes Teils des Aralsees gemeint, der in diesem Land liegt. Und der Aralsee ist ein Sinnbild menschengemachten Klimawandels, der zur Austrocknung weiter Teile dieses bis vor rund 50 Jahren viertgrößten Binnensees der Erde geführt hat, der längst nicht einmal mehr ein zusammenhängender See ist.

kijuku.at, 06.06.2023


Spielplan Januar 2022