Das Finale
Jetzt erst recht

  • Nachwuchswettbewerb 2020
  • Bar&Co
  • 25. Mai – 13. Juni 2020, Di-Sa um 20 Uhr
  • Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der COVID-19-Pandemie sind alle Termine abgesagt.





























 

Vier Projekte von je 20 Minuten sind im Finale.

Es werden zwei Preise vergeben:
- der Publikumspreis von 1.000 €, den die Zuschauer*innen durch Abstimmung vergeben – jede Eintrittskarte berechtigt zur Abgabe einer Stimme.
- der Jurypreis. Jenes Stück, das die Jury zum Sieger kürt, erhält 5.000 € von der Kulturabteilung des Magistrats der Stadt Wien für die weitere Ausarbeitung des Projekts in der kommenden Saison.

Die Jury 2020:
Cornelia Anhaus, WERK X-Petersplatz
Katalin Erdődi, Kuratorium der Stadt Wien
Veronika Steinböck, Kosmos Theater Wien

Die Bekanntgabe der Preisträger*innen erfolgt am 13. Juni 2020 im Anschluss an die letzte Vorstellung.


Die Finalist*innen


stell dir vor du wärst eine fliege an der wand

Die Fliege nervt. Die Fliege setzt sich fest. Und obwohl die Fliege klein ist, nervt sie dich immer noch. Denn irgendwie ist sie ja doch da, um mit ihr umzugehen.

Ein Gedankenexperiment. Stell dir vor, du wärst eine Fliege an der Wand. Ich bitte dich nicht mal, ich sage es dir nur. Und wenn ich es dir sage, dann stellst du es dir ja sowieso schon vor, also automatisch, ganz automatisch vor deinem inneren Auge in deinem Kopf. Das geht doch gar nicht anders. Oder ist da wieder dieser Widerstand in dir? Und wo fängt der an?
An der Grenze zwischen Impuls und Kontrolle stellen wir die Frage nach der Existenz von kontrollierten Impulsen und impulsiver Kontrolle in den Raum. Dann müssen wir nur noch mit ihrer Widersprüchlichkeit umgehen.

Ein Projekt von Laura Gericke, Clarissa Karrasch, Viktoria Steiber
Text, Regie: Laura Gericke Mit: Clarissa Karrasch, Viktoria Steiber
 

Das Schnitzel erfüllte Paradies

Leck mich doch am Arsch. Ich weiß nichts. Ich hab alles vergessen. Ich erinnere mich an nichts.
Es ist höchste Zeit, das Schnitzel zu verspeisen und im Verdauungsprozess die Moral und die Werte, für das es steht, zu reflektieren und einen Transformationsraum aufzumachen, in dem durch das totale Paniert-Sein vom Mund zum Anus vielleicht das Neue sich zeigen kann.

Ein Projekt von Eva Sommer, Sanna Lu Una Seiz, Desi Bonato


Security

Das sind die Sonnenseiten von struktureller Gewalt: Man muss nichts persönlich nehmen.

Es ist ein Privileg, mit Gewalt nicht rechnen zu müssen. Ein weißer, heterosexueller Mann sieht sich nicht als Opfer und Gewalt, Diskriminierung und Anfeindungen betreffen immer die Anderen. Aber was passiert, wenn es doch anders kommt und man auf einmal Opfer ist? Wenn Erfahrungen wie Schmerz, Hilflosigkeit und Ohnmacht die Gewissheit der Unverwundbarkeit und die alten Sicherheiten hinwegfegen? Ein dokumentarisch-fiktionaler Abend, der ein persönliches Erleben einbettet in den gesellschaftlichen Diskurs über Gewalt.

Ein Projekt von Franz-Xaver Franz und Lia Sudermann
 

Rebel Clown Misery

Das Gefühl, dass wir uns am Ende der Zeit befinden, beherrscht die aktuelle Medienlandschaft. Die Figur des Narren scheint der perfekte Repräsentant dieses Gefühls zu sein. Närrische Freude am Chaos, die Lust an der Zerstörung, an roher Gewalt, Sadismus und Misanthropie werden ihm zugeschrieben.
Ein Filmteam dreht eine Dokumentation über eine Gruppe Närrinnen, die, verborgen unter ihren Masken, für die Erneuerung oder Zerstörung des Alten kämpfen. Was geschieht dabei mit der närrischen Subversion und Systemkritik? Ist es möglich, innerhalb der medial vermittelten Realität Widerstand zu leisten? Und wer bestimmt, was böse, was gut ist?

Ein Projekt von Rebel Clown Misery 
Regie: Charlotte Lorenz  Dramaturgie: Lilly Busch 
Bühne: Stella Lennert  Kostüm: Josefin Kwon 
Mit Caroline Baas, Jakob D’Aprile, Safira Robens, Katharina Rose, Aaron Röll

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