OVER THE THRESHOLD

  • Christopher Hamilton
  • Theater Drachengasse
  • 4. – 16. Oktober 2010, Di-Sa um 20 Uhr
  • Vienna theatre project presents
AWARDED BEST NEW MUSICAL
EUROPEAN PREMIERE


Direct from a smash hit run in London's West End, vienna theatre project is thrilled to bring you Over The Threshold, an award winning new musical about love, commitment, betrayal and boxer shorts! Following 2 very different couples over the course of one turbulent night, this smart, sassy, sexy show stopper will make you laugh, cry and laugh again, as we recognise something of ourselves in each character.

In English/easy to understand for non English speakers.


Director, musical director: Kieran Brown
2nd Director: Joanna Godwin Seidl
Production Team: Eva Drnek, Monica Melega, Mark Vanhommerig
Pianist: Bettina Bogdany
With: Katrin Mersch, Lisa Gray, Kieran Brown, Dave Moskin



www.overthethreshold.co.uk
www.viennatheatreproject.at

Lustig, ist es nicht? Eine Sitcom als Musical und eine Englischstunde für Einsteiger: "Over The Threshold" Wien - In der Bibel wurde von der Nachbarsgattin noch eindringlich abgeraten, später zeigte die Werbeindustrie, wie es auch mit dem Nachbarn klappt. Wie man sieht ist die libidinöse Beziehungspflege zwischen angrenzenden Wohnparteien ein Ur-Topos der Menschheit. "Over The Threshold", eine Produktion des vienna theatre project im Theater Drachengasse, erzählt somit eine bekannte Geschichte: Kate und Tom, seit Jahren ein Paar, streiten sich und finden für einen Abend Trost bei den ihnen bis dato noch unbekannten Nachbarn. Kate bei Charlie, der so wunderbar leidenschaftlich ist, Tom bei Sam, die so gut zuhören kann. In der Folge wird eine Reihe volksmündlich überlieferter Beziehungsweisheiten durchdekliniert, am Ende sind sich alle wieder gut. Das Besondere daran: "Over The Threshold" ist ein Musical aus dem Londoner West End, die komödiantischen Wirrungen à la Friends werden gesungen und von einem Elektropiano begleitet (Bettina Bogdany) dargeboten. Das funktioniert in dem intimen Rahmen nicht schlecht, besonders weil man merkt, dass Autor/Komponist Christopher Hamilton und Regisseur Kieran Brown die Angelegenheit nicht zu ernst nehmen. Geschlechter- und Musiktheaterklischees werden gleichermaßen auf die Schaufel genommen. Brown schreckt als Tom auch vor der gewagtesten Hemd-Hauspatschen-Kombination nicht zurück, Lisa Gray und Dave Moskin machen als Kate und Charlie einen auf Titanic, Katrin Mersch darf als Sam einige Male energisch die Haare schütteln. Die Songs fallen nicht unangenehm auf, das Englisch ist leicht zu verstehen ("I'm married." - "You're married?!") und viele Pointen sitzen. Nur wenn es gefühlig werden soll, fehlt bei all der Lockerheit der letzte Biss. Die Inszenierung versucht bei allem Augenzwinkern schließlich nicht, die potentielle Schrille des Musicals auf die Spitze zu treiben, sodass es schließlich bei einer amüsanten Sitcom bleibt. Mit Gesang und in Originalversion. DER STANDARD, 6.10. 2010

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