MUTTERSEELENALLEIN
- LAURA FORTI
- Bar&Co
- 18. - 30. Jänner 2010, Di-Sa um 20 Uhr
EINE KOPRODUKTION VON DIELAEMMER UND THEATER DRACHENGASSE
Ich habe deine Leere ausgefüllt, du meine. Ich bin für dich die Mutter, die du nie gehabt hast, und du bist meine Tochter, die mich im Alter begleitet.
Zwei Mütter und eine Tochter, die nicht Mutter werden will: drei Frauen, die trotz ihrer unterschiedlichen sozialen Herkunft aneinander gebunden sind.
Die Schuhfabrikbesitzerin Franzoni schaltet und waltet von ihrem Rollstuhl aus über ihre rumänische Hausangestellte Svetlana. Jeden Tag putzt Svetlana sämtliche Schuhe blitzblank - der wichtigste Punkt des ewig gleichen Putzplans. Aber die dunklen Flecken ihrer beider Vergangenheit bleiben. Erst als Svetlanas Tochter Roxana ins Haus kommt, werden sie mit ihren verdrängten Wahrheiten konfrontiert.
Gefördertes Sonderprojekt der HochschülerInnenschaft an der Universität Wien
www.oeh.univie.ac.at
Herzlichen Dank an die Sponsoren Der Standard, bständig, delka.
Live dabeigewesen
In dem Stück „Mutterseelenallein“ wird eine Beziehungsebene zwischen Mutter und Tochter gezeigt, die von aufgestauten Gefühlen und der Sehnsucht nach Respekt und Anerkennung und Neid geprägt ist.
Drei Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft werden von der Vergangenheit eingeholt, um die Gegenwart leben zu können.
Da sind die Gnädige Frau, die vom Rollstuhl aus ihre Macht über der Hausangestellten Svetlana ausübt und Roxana, die Tochter der Hausangestellten. Als Roxana ins Haus kommt, stehen Auseinandersetzungen, Vorwürfe und Tränen plötzlich auf der Tagesordnung.
Eigentlich ganz normal, wenn man bedenkt, dass eine Frau selbst ihre eigene Rivalin gezeugt hat. Anfangs hat sie noch die Überhand über das kleine Persönchen – doch mit der Zeit entschlüpft es ihr mehr und mehr. Eine schwierige Zeit, denn sie müssen lernen aufeinander zuzugehen und die Perspektiven des anderen in den eigenen Blickwinkel einzubeziehen und zu respektieren.
Die drei Protagonistinnen – Stefanie Philipps, Marion Reiser und Eva Pröglhöf sind für dieses Schauspiel bestens gewählt. Tragik und teilweise romantische Melancholie breitet sich aus, bei der man hie und da staunend und ergriffen innehält. Die drei Frauen bringen durch ihre hemmungslose Darstellung und durch ihr faszinierendes schauspielerisches Können eine außergewöhnliche Lebendigkeit in dieses Stück.
„Ich habe deine Leere ausgefüllt, du meine. Ich bin für dich die Mutter, die du nie gehabt hast, und du bist meine Tochter, die mich im Alter begleitet.“
Lia Auerböck für Klein&Kunst