Meine Nase läuft

  © Andreas Friess

WUMS.BUMS.RUMS. ... B: Die Zeit ist jetzt queer und schön. Der Ort ist ein Regenbogen und sie tanzt in Wanderstiefeln. Wir sind Matter out of place. Und wir REVOLTIEREN KOLLEKTIV im Takt mit Panoramas schnellem Herzschlag. F: Hast du das gehört. B: Ja, krass. Oder. F: Ja, krass. B: Jeden Morgen geht die Sonne auf und der Tag ist älter als ich und die Nacht ist älter als ich und ich bin jung. Früher hat Alles so weh getan aber es ist besser geworden. Ich bin jetzt hier, ich bin jünger als alle Tage und Nächte die noch kommen und es ist wunderschön. Alt kann ich hier nicht mehr werden. F: Nee, oder. B: Ja, krass F: Nee, oder. B: Oh, krass. Voll krass grade. So schön war's noch nie. F: Ja. Oder. B: Ich will nicht alt werden. Das ist so schön grade. Aber ich bin so wütend. Dass wir hier sind und dass das gut sein soll hier. Dass wir hier sein dürfen ... Warum dürfen wir das, warum können wir das. F: Wir können das, wir dürfen das. Das ist unsere REVOLTE, dass wir das tun. Wir bleiben hier zusammen und niemand kann uns das nehmen. Dass wir das dürfen und dass wir das tun.

Eine Arbeit in Pfadfinderuniform.
 

Von und mit Frederik Müller und Banafshe Hourmazdi
Und als Der Vater: Michaela Maxi Schulz

 

Das Team

Banafshe Hourmazdi
wurde 1990 geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. 2008/09 spielte sie das Blumenmädchen in Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir in der Regie von Christoph Schlingensief; die Produktion wurde im Rahmen der Ruhrtriennale und des Theatertreffens Berlin gezeigt. 2009–2012 studierte sie Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. 2011 gastierte sie am Badischen Staatstheater Karlsruhe in der Produktion Maschine, Stadt, Mensch (Regie: Janina Schröder, Banafshe Hourmazdi). Aus ihrer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Janina Schröder entstand 2011 die Punkband Otze und Uschi. Mit der Produktion Von toten Vögeln (Regie: Vanessa Emde) gastierte sie 2012 beim Körber Studio Junge Regie am Hamburger Thalia Theater. Seit 2012 besucht sie den Masterstudiengang Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). In der Schweizer Erstaufführung von Alice nach Tom Waits (Regie: Andreas Herrmann) am Theater Luzern übernahm sie 2013 die Titelrolle. 2014 spielte sie am Ballhaus Ost in der Stückentwicklung Société des Amis (Regie: Jan Koslowski).
Mit Frederik Müller verbindet sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit, so erarbeiteten sie im Rahmen von Frederiks Studium die antibiographische Arbeit BioPigs (2013, an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg) sowie 2014 den Film I was born to make you happy. Unter dem Pseudonym Bumsy LaBoum and Herrmann Herman treten sie als Performance-Duo in Berliner Nachtclubs auf. 2015 wird sie ihr Masterstudium mit der Arbeit Blackfacing – rassistische Praxis oder theatrales Mittel? beenden.
 

Frederik Müller
wurde 1988 in Bad Driburg geboren. Nach dem Abitur 2007 arbeitete er als Regieassistent am Nationaltheater Mannheim und am Theaterdiscounter Berlin. Von 2008 bis 2010 studierte er Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin und arbeitete währenddessen als Assistent bei der Reihe Spielplan Deutschland am Theaterdiscounter. Sein Regiestudium begann er 2010 an der Akademie für darstellende Kunst Ludwigsburg, besuchte als Gast die einjährige Grundlagenausbildung der Filmakademie Ludwigsburg. Von September 2013 bis Mai 2014 besuchte er außerdem die Ausbildung Politisk scenkonst am Theater Tribunalen in Stockholm. Im Sommer 2014 schloss er die Dreharbeiten zu seinem Bachelorfilm I Was Born To Make You Happy in Berlin ab, wo Banafshe Hourmazdi als Schauspielerin und Teil des Produktionsteams beteiligt war. Er wird voraussichtlich 2015 sein Studium an der Akademie für darstellende Kunst Ludwigsburg mit dem Bachelor abschließen.
 

Michaela Maxi Schulz
Geboren 1985 in Berlin. 2012 absolvierte sie erfolgreich ihr Schauspielstudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg unter der Leitung von Luk Perceval, welcher auch Regie bei der Abschlussinszenierung A Failed Entertainment nach dem Roman Infinte Jest von David Foster Wallace führte. Noch während ihres Studiums gründete sie das Theaterkollektive Shane Drinion, welches mit den Produktionen Could These Sensation Make me Feel the Pleasuses of a Normal Man, Constant Bliss in Every Atom I + II und Abwesen beim Osterfestival im Maxim Gorki Theater Berlin, Landungsbrücken Frankfurt und Theaterdiscounter Berlin spielte. (shanedrinion.de). Seit 2012 arbeitet Michaela am Landestheater Stendal.

Spielplan Januar 2022