Theater & Schule 2021/22

THEO zeigt das Ein-Personen-Stück Ich, Malvolio für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene

Wegen seiner heimlichen Verehrung für Olivia wird Malvolio, der Verwalter in Shakespeares Stück Was ihr wollt, verlacht und von der gesamten Hausmannschaft verspottet. Gemobbt – heißt es heute. Damals wie heute findet Mobbing in allen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten statt. Wo ist die Grenze zwischen Spaß und Gemeinheit? Wieso finden wir es lustig, wenn ein anderer stolpert und fällt? Ausgehend von der Figur des Malvolio entwickelt Tim Crouch ein sehr direktes, heutiges Stück über ein Thema, das nicht nur Jugendliche, sondern uns alle angeht.

Regie: Hans-Peter Kellner
Regieassistentin: Simone Ginther
Produktionsleitung: Birgit Oswald
Es spielt: Victor Kautsch

Verlag: Jussenhoven u. Fischer

Damals wie heute findet Mobbing in allen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten statt. Wo ist die Grenze zwischen Spaß und Gemeinheit? Was ist das genau? Wieso beteiligen wir uns so gern daran, wenn über andere gelacht oder gespottet wird? Wenn sie reingelegt und in ihren Schwächen aufgedeckt werden? Damit wir uns stärker fühlen können? Damit wir unsere eigenen Unzulänglichkeiten nicht mehr so genau spüren müssen? Wieso finden wir es lustig, wenn ein anderer stolpert und fällt? Ein Stück als Provokation, als Aufruf, sich an die eigene Nase zu fassen.

Ausgehend von der Figur des Malvolio entwickelt Tim Crouch ein sehr direktes, heutiges Stück über ein Thema, das nicht nur Jugendliche, sondern uns alle angeht. Und gleichzeitig zeigt er uns damit, wie relevant Shakespeare auch heute noch sein kann. In diesem Monolog erhält eine von Shakespeares Nebenfiguren die seltene Gelegenheit, die Geschehnisse aus der Sicht der Dienerschaft zu reflektieren. Der Haushofmeister Malvolio berichtet von all dem Chaos und all der absurden Verwirrung am Hofe, aber vor allem hören wir seine eigene ach so lustige Geschichte – wie er vor allen Menschen lächerlich gemacht und erniedrigt wird.

Eine Prämisse von Tim Crouch für Ich, Malvolio war, dass die Zuschauer keine Vorkenntnisse über Shakespeares Stück brauchen, um die Geschichte und die Zusammenhänge zu verstehen. Sie wird in dem Monolog klar und verständlich erzählt und macht dabei noch dazu auf das Original neugierig. Crouch’s Text setzt Malvolios Schicksal dort fort, wo Shakespeare ihn mit seinen Gedanken an Rache und Genugtuung den Schauplatz verlassen lässt. Nun kehrt er zurück, tritt erneut vor das Publikum und macht sofort klar, dass dereinst auch hier und heute ist. Er ist böse und sarkastisch, anklagend, trotzig, aber auch desillusioniert und verletzt und er verstrickt von Beginn an die Zuschauer direkt in seine Geschichte von grobem Mobbing.

Mögliche Vormittagsvorstellungen
21.-30.6.22, Di-Fr, Rahmenzeiten 11-14 Uhr
keine Vormittagsvorstellung am 24.6.
Abendvorstellungen
20. und 24.6.2022 um 19.30

Infos und Anmeldung:
Kathrin Kukelka-Lebisch, 01/512 13 54
kathrin.kukelka-lebisch@drachengasse.at